4 Wochen konzentriertes, zum Teil frustriertes und dabei doch entspannt aufregendes Arbeiten an einem neuen Drehbuch gehen jetzt zuende. Nur der Schreibtisch und ich, weit weg von zuhause, sozusagen in der Fremde. In einem Land, dessen Sprache ich leider nicht spreche. Das Schöne daran, es gab für mich als jemand, der nichts gegen einen Plausch einzuwenden hat, keinerlei Ablenkung oder Kommunikation, die über reine Höflichkeit hinaus geht. Begleitet nur von ausgiebigen Spaziergängen und Musik. Welche, das stellt sich immer erst bei der Arbeit heraus. Dieses Mal war viel Hip Hop und Jazz dabei, von Ours Semplus über Makaya McCraven bis MF Doom. Books of War. Na klar, aber kaum ein Stück habe ich in den letzten 4 Wochen öfter gehört als Madlib´s ‚Montara‘. Aus irgendeinem Grund erinnert mich das Stück an den Osten. Vielleicht diese kraftvolle zeitlose Melancholie.

Aber nun ist diese Zeit erstmal vorbei.

Und da erwarten mich durchaus ähnliche Verständigungsschwierigkeiten, die in meiner Geschichte auch eine Rolle spielen und die Mark Twain bereits erfolgreich überstanden hat.

“Als ich 14 Jahre alt war, war mein Vater für mich so dumm, dass ich ihn kaum ertragen konnte. Aber als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, wie viel der alte Mann in sieben Jahren dazu gelernt hatte.“

Eine meiner Hauptfiguren ist genau mittendrin, kurz nach „lost“ und „not yet found“. Aggresive 17 und am hadern. Nicht nur deswegen versteigt sich eine andere Hauptfigur am Ende zu der Bemerkung: Wir sollten alle mehr Mark Twain lesen. Das Leben als Reise begreifen. Als Austausch zwischen Menschen. Geben, nehmen und gemeinsames Erleben. Nie aufhören zu lernen. Es kommt, das müssen beide lernen, nicht darauf an „was man aus uns gemacht hat, sondern darauf, was wir aus dem machen, was man aus uns gemacht hat“.

Genau das mache ich jetzt.

Und da erwarten mich durchaus ähnliche Verständigungsschwierigkeiten, die in meiner Geschichte auch eine Rolle spielen und die Mark Twain bereits erfolgreich überstanden hat.

“Als ich 14 Jahre alt war, war mein Vater für mich so dumm, dass ich ihn kaum ertragen konnte. Aber als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, wie viel der alte Mann in sieben Jahren dazu gelernt hatte.“

Wir sind alle abhängig davon, in welche Gesellschaft wir hineingeboren werden. Das Gute an der heutigen Zeit, in unserm Land, ist, dass man sich die Gesellschaft aussuchen kann, in die man sich begibt. Und der eine wird den anderen auffordern: Bitte such dir die Gesellschaft von Menschen, die das Beste aus dir machen will, nicht das Schlechteste. Sagt das der Ältere zu dem Jungen oder doch umgekehrt?

Mit Figuren kann man es ja machen! Aber dem schließe ich mich natürlich an.

Und wie Madlib so schön singen lässt:

Do what you want, do what you like

Do what you feel, do what you need

Berlin ich komme!

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